Jung, DMS & Sie! - Ausgabe Oktober 2018

Jung, DMS & Sie! / TRENDS Euro erreichen. Doch je mehr Geräte im Haushalt miteinander kommuni- zieren und für uns mitdenken, desto mehr manchmal banale, aber mit- unter auch sehr vertrauliche Daten werden durch das Internet geschickt. Und damit steigt auch das Risiko von Hackerangriffen. Vielen Ver- brauchern ist nicht bewusst, welche Risiken mit der Vernetzung des Hauses verbunden sind, und dass es keine klaren Anforderungen in punc- to Sicherheit für diese Systeme gibt, stellte unlängst der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirt- schaft (GDV) fest. Zwar kennen rund 80 Prozent der Deutschen den Begriff „Smart Home“, stellte eine aktuelle Studie der Generali AG fest. Auch das Inte- resse an intelligenten Smart-Home- Services etwa an smarten Versiche- rungen ist vorhanden: 40 Prozent fänden es „sehr interessant“ oder „interessant“, wenn eine Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung mit dem Smart Home verknüpft würde. Dennoch ist beim Thema Datensi- cherheit die Bevölkerung gespalten: Nur rund die Hälfte der Befragten (56 Prozent) hat Angst vor Manipula- tionen von außen. Ungeahnte Risiken Aber das liegt vermutlich auch daran, dass sich viele Menschen die Gefahren nicht vorstellen können, die von den smarten Dingen ausgehen. Während die Cybersicherheit unserer Computer, Laptops und Smartphones allgegen- wärtig diskutiert wird, werden die Cyberrisiken, die von den neuen IoT- Geräten ausgehen, noch immer stark vernachlässigt. Vernetzte TV-Geräte oder IP-Kame- ras, die oft mit Standardkennwörtern oder überhaupt nicht gesichert sind, können zur Zielscheibe werden. Aber auch IoT-Geräte mit Sensoren werden die Aufmerksamkeit der Hacker vermehrt auf sich ziehen. Besonders problematisch ist zudem, dass das In- ternet der Dinge immer öfter auch in äußerst sensiblen Bereichen wie dem Verkehr (Stichwort Connected Car) oder dem Gesundheitswesen (vernetz- te Medizingeräte) Einzug hält. Cyberattacken können hier nicht nur große finanzielle Verluste nach sich Das Beratungsunternehmen Deloitte schätzt die Zahl der smart vernetzten Haushalte in Deutschland auf aktuell rund 315.000. Bei idealen Rahmenbedingungen gehen die Analysten von einer Million smarter Haushalte im Jahr 2018 aus, sollte die Entwicklung eher konservativ laufen wird diese Marke erst 2020 erreicht werden. So smart wohnen die Deutschen zukünftig Anzahl der Smart-Home-Haushalte in Deutschland (in 1.000)* 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 0 250 500 750 1.000 1.250 1.500 * ab 2014 Prognose / Quelle: Deloitte  Konservatives Szenario  Progressives Szenario 33 Oktober 2018

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