Jung, DMS & Sie! - Ausgabe 02/2019

Neben den gängigen Herstellern wie Bogner, Schöffel oder Moncler haben inzwischen selbst Labels wie Fendi oder Emporio Armani pludrige Latz- hosen und schnittige Skijacken im Angebot. Denn die Ansprüche sind ge- stiegen: Skibekleidung soll nicht mehr nur funktional sein, also klirrende Kälte und kriechende Nässe abhalten sowie Schweiß und Wärme regulieren, sie muss heute unbedingt auch modisch etwas hermachen. So übersetzt Bogner die in den 60ern und 80ern populäre Retro-Skimode ins Heute. Steghosen und weiße, enge Catsuits haben etwas von Kosmonau- tik und leben von Stoffinnovationen sowie Gegensätzen. Urbane, modische Elemente hinsichtlich Farbe, Material, Silhouette und Passform mit Funktion zu kombinieren, ist in der kommen- den Skisaison elementar wichtig. Vor allem die „Millennials“, also die heute zwischen 25 und 35 Jahre alten Men- schen, beschäftigen sich laut Mode- experten mehr und mehr mit „crafted goods“, also Funktionsbekleidung, die gleichermaßen authentisch und stylisch ist. Auf dem Gipfel der Nostalgie Wer im kommenden Winter modisch korrekt auf die Piste gehen will, dürfte an sei- ne Kindheit erinnert werden. Denn „Retro“ ist angesagt. Blockstreifen, Steghose und sogar der Overall erobern die Berge zurück. Das Ganze aber immer öfter ökologisch korrekt. Winterurlaub mit Stil Es wird bunt auf der Piste Und eins ist sicher: Der Winter wird bunt. Kräftige Farben kommen direkt von den Laufstegen der Fashionme- tropolen auf die Piste. Angesagteste Trendfarbe ist Gelb. Allover oder mit Pink und Weiß kombiniert, setzt sie ein starkes Modestatement im Schnee. Einen trendigen Touch verleihen aber auch Oliv, Flieder sowie verschiedene Rot- und Blautöne. Auch in den Herren-Kollektionen ist Farbe als modischer Eyecatcher keine Seltenheit mehr. Beispielsweise setzt Maier Sports leuchtende Neon-Details als Blitzer bei den Hosen ein. Auch Schöffel beweist Mode-Mut und durch- bricht die farbliche Uniformität mit Skihosen im Allover-Print. Übrigens: Ist die Rede von Allover- Print, dann sind Kleidungsstücke gemeint, die über und über mit dem- selben Muster bedruckt sind – hierbei kann es sich um ein symmetrisches, einfaches oder ein ausgefallendes Muster handeln. Es darf wild gemixt werden Nach dem Motto „Alles ist erlaubt!“ darf in der kommenden Saison auch nach Lust und Laune gemixt werden. Zu sehen sind beispielsweise einfarbige Teile in knalligen Farben, kombiniert mit Allovers. Design-Favorit ist Colorblo- cking, also das Gegenüberstellen von verschiedenen Farbflächen, um mar- kante Farbkontraste zu schaffen. Das Gute daran: Das Risiko, auf der Piste übersehen und umgefahren zu werden, wird drastisch reduziert. Wieder einmal Print-Trend ist Camou- flage. Neu dagegen sind von Camoufla- ge inspirierte geometrische Muster, die als Fashion-Detail inszeniert werden. Ebenso feiern Retro-inspirierte Designs wie Streifenmuster oder auch farbige Einsätze ein Comeback. Modisch auf der Höhe sind Streifen, die als dekorati- ve Rallyestreifen auf Skijacken und -ho- sen zu finden sind. Ein Dauerbrenner sind Denim-Optiken. Dank innovativer Materialtechnologien lassen sich jeans- typische Auswaschungen und sogar verschlissene Stoffe auf den ersten Blick kaum vom Original unterscheiden. Jung, DMS & Sie! / STYLE 46 November 2019

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