Jung, DMS & Sie! - Oktober 2020
Videoberatung im Vertrieb – Videounterricht von Musikern Immer mehr JDC Vertriebspartner – so zeigen Rückmeldungen – nehmen unser Angebot zur Videoberatung, Snap- view, in Anspruch. Haben sie doch damit die Möglichkeit, trotz gebotenem Social Distancing die persönliche Nähe zu ihren Kunden zu halten, umfängliche Beratung zu leisten und sogar – dank E-Signatur-Funktion – Verträge rechtssi- cher digital unterschreiben zu lassen. Diesen digitalen Weg gehen mittlerweile auch viele freiberufliche Musiker. Allerdings zeigen sich dabei – anders als bei der Videoberatung für Sie als Berater – die Grenzen der Technik deutlich, so der Tenor etlicher befragter Hobby- musiklehrer: „Wenn es beispielsweise um den richtigen Beat oder die richtige Stimmlage geht, erschweren anhaltende „Ruckler“ am Bildschirm oder eine schlechte Klangausgabe den Online-Unterricht erheblich.“ Auch große Opernhäuser leiden unter Corona „Ich bin der Chefdirigent eines Orchesters in London, das im Grunde nur bezahlt wird, wenn es spielt“, sagte der berühmte Dirigent Sir Simon Rattle im Interview mit BR-KLASSIK. Ihn und das London Symphony Orchestra trifft die Corona-Krise hart: Wegen ausbleibender Konzerte erhalten die Musiker kaum noch Geld. Denn anders als deutsche Berufsorchester, werden sie pro Auftritt bezahlt. An der New Yorker Metropolitan Opera ist an einen regulären Spielbetrieb ebenfalls nicht zu denken. Bis Ende des Jahres bleibt das weltberühmte Opernhaus Corona-bedingt geschlossen. „Social Distancing und große Oper schließen sich einfach gegenseitig aus“, sagte Intendant Peter Gelb jüngst in einer Videonachricht. Für die Musiker der Met ist das eine Hiobsbotschaft. Bereits seit April sind Orchester und Chor freigestellt. Auf dem europäischen Festland ist die Lage für Orchester etwas besser, weil viele von ihnen staatlich gefördert wer- den, wie etwa Klangkörper von großen Opernhäusern. Zwar wurde bei vielen Institutionen, wie dem Opernhaus Zürich oder der Wiener Staatsoper , frühzeitig Kurzarbeit angemeldet, doch immerhin konnte dadurch ein Großteil der Musiker- gehälter gesichert werden. Hier können Sie Opern und Konzerte zu Hause genießen Zahlreiche Opernhäuser und Konzertveranstalter haben während des Lockdowns Streaming-Angebote online gestellt. Der Zugang ist überwiegend kostenlos. Eine Auswahl: www.arte.tv/de/arte-concert/klassik www.br-klassik.de/concert/alle-konzerte-100.html www.nzz.ch/feuilleton/streaming-angebote-opern-und-konzerte-im-netz-ld.1547661 Platz 1 der iTunes-Charts und hatte binnen 48 Stunden mehr als zwei Millionen Views auf Youtube ( www.youtube.de/LNNPNweSbp8 ) . Doch nicht jeder hat so gute Connec- tions und den nötigen finanziellen und technischen Hintergrund, um so ein- fach einen Youtube-Hit zu schreiben. Wer als Band oder Einzelmusiker die digitalen Möglichkeiten auf Youtube, SoundCloud oder sonstigen virtuel- len Kanälen nutzen und seine Songs hochladen will, muss sie zuerst einmal produzieren. Und das bedeutet: Kosten für den Proberaum, Kosten für geeig- nete Aufnahmetechnik und – wenn’s professionell werden soll – für einen Produzenten. Die meisten Musiker, mit denen wir gesprochen haben, sind davon meilenweit entfernt und schla- gen sich mit virtuellem Gitarren- oder Gesangsunterricht durch. Jung, DMS & Sie! / STYLE 57 Oktober 2020
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