Jung, DMS & Sie! - April 2021

„Für mich bedeutet Nachhalten …“ Woran denken Sie spontan bei dem Begriff „ Nachhalten “ ? Was wünschen und fordern Sie für JDC und die JDC Group im Bereich Nachhaltigkeit und ESG-Konformität? In welchen Bereichen sehen Sie persönlich das größte Potenzial für nachhaltiges Verhalten in einer Gesellschaft? Wir haben beim JDC-Vorstandsteam Dr. Sebastian Grabmaier, Ralph Konrad und Stefan Bachmann nachgefragt. Ralph Konrad … ganz spontan Bei Nachhalten denke ich an meine nun fast 20 Jahre bei JDC und die vielen Pläne, die wir geschmiedet haben. Bei der Umsetzung dieser Visionen, Ideen und Pläne wäre nichts ent- standen, wenn man nicht immer wieder – und ohne müde zu werden – „nachgehalten“ hätte. Bei Mitarbeitern, bei Kunden, bei sich selbst. Nachhalten ist ein wesentlicher Aspekt jedes Erfolges. Egal in welcher Lebenslage. … für unser Unternehmen Die gesetzliche Institutionalisierung der ESG-Kriterien wird mein persönliches Handeln und auch das von JDC nicht wesentlich verändern. Wir als Firma, aber auch ich persönlich haben immer schon versucht, sozial, gerecht und ökologisch verantwortungsvoll zu handeln. Aber ich denke schon, dass das „Einbrennen“ der ESG-Kriterien in unsere Unternehmens- DNA unsere Sinne hier weiter schärfen und am Ende unse- ren gesellschaftlichen Beitrag verbessern wird. Und ja, das wünsche ich mir auch. … für unsere Gesellschaft Nachhaltig ist ein Verhalten für mich dann, wenn es innerhalb (selbst) auferlegter Grundsätze immer gleich ist. Zum Beispiel das christliche Verhalten innerhalb der Zehn Gebote. Ich per- sönlich glaube, dass ein nachhaltiges Verhalten jedes Einzel- nen – verbunden mit dem Wunsch, in dem, was ich tue, immer besser zu werden – für mich selbst, für die Gesellschaft und für Unternehmen große Vorteile bringen kann. Am besten kann man das – wie ich finde – an wirklich erfolgreichen Fa- milienunternehmen wie etwa Fielmann, Rossmann oder Würth sehen. Diese Unternehmen tun seit Jahrzenten innerhalb eines nachhaltigen Wertesystems immer das Gleiche und ver- suchen, das jeden Tag, jede Woche, jeden Monat etwas besser zu machen. Und nach 30 Jahren entstehen tolle Firmen, die ihren Gründern gute Renditen bringen und für Mitarbeiter, Kunden und die Gesellschaft nicht mehr wegzudenken sind. Das ist für mich das positive Ergebnis nachhaltigen Handelns. Im Übrigen ist das etwas, was nationaler und internationaler Politik leider weitgehend abhandengekommen ist. Dr. Sebastian Grabmaier … ganz spontan Ich denke an die dauerhafte Verankerung der für den Ge- schäftserfolg notwendigen Werte. Diese sollen sich einprä- gen, auf die müssen wir aufpassen. Und klar, für jedes Unter- nehmen, und insbesondere unsere moderne Digitalplattform JDC, gehört die Nachhaltigkeit und damit die Einhaltung der ESG-Kriterien natürlich begriffsnotwendig dazu. … für unser Unternehmen Auch in diesem Bereich wollen wir Spitzenreiter sein. Als modernes Digitalunternehmen versteht sich das fast von selbst, da wir jährlich Tonnen von Papier und Kraftstoff zu vermeiden helfen, indem wir Daten ressourcenfreundlich elektronisch und nicht mehr auf dem Postwege austauschen. Aber auch darüber hinaus achten wir auf unseren ökologi- schen Fußabdruck und pflanzen Bäume, um die Klimaneu- tralität unserer Reisen und Veranstaltungen zu gewährleisten. Über 50 Prozent unserer 280 JDC-Teammitglieder und auch der Führungskräfte sind weiblich, wir haben unsere Wurzeln in über 70 Ländern und gehören allen großen Religionsge- meinschaften bzw. privaten Ausrichtungen an. Eine wahr- lich bunte Familie also, die sehr gut soziale Verantwortung übernehmen kann. Dass unsere Corporate Governance als börsennotiertes Unternehmen seit jeher top ist, ist hierbei eine Selbstverständlichkeit. … für unsere Gesellschaft Unternehmen übernehmen immer mehr Vorbildfunktionen für ein gutes Zusammenleben in der Gesellschaft. Vielleicht gerade, weil man Staat und Politik diese Vorbildfunktion nicht immer abnimmt. Das innerbetriebliche Zusammenleben ist also ein kleines Abbild der Gesellschaft im Gesamten, sodass man gerade dort, wo viele in ihrem Leben die meiste Zeit ver- bringen, schon einmal anfangen kann, eine möglichst ideale Form des Zusammenlebens zu schaffen. Statt immer nur nach den großen Würfen zu fragen, soll doch jeder am besten bei sich selbst und dann in seinem nächsten Umfeld damit beginnen, nachzuhalten und die richtigen Werte zu verankern. Jung, DMS & Sie! / WISSENSWERT 12 April 2021

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