Jung, DMS & Sie! - Oktober 2020

touren, Winterwandern, Skitouren oder Langlauf.“ Der Vorteil dieser alternativen sportlichen Betätigungen im Schnee – gerade in Corona-Zeiten – liegt auf der Hand: Wer schon einmal auf die nächste Gondel zum Gipfel gefühlte 30 Minuten gewartet hat, kann sich vorstellen, wie lange es künftig dauert, wenn alle Wartenden auf den Sicherheits- abstand von 1,5 Metern achten und nur ein Bruchteil der Passagiere in eine Gondel dürfen. Wer durch den verschnei- ten Wald wandert oder auf Schneeschuhen die Gegend erkundet, vermeidet Gedränge und Wartezeiten. Ein nachhaltiger Winterurlaub beginnt schon bei der Aus- wahl des Skigebietes. Wintersportorte, die auf Familien, naturnahen Tourismus und alternative sportliche Aktivitäten setzen, haben sicher bessere Aussichten als solche mit Schwerpunkt Après-Ski und Partymeile. Meiden sollte man daher Skigebiete, die aktiv an einer Expansion arbeiten. Schneller, weiter, höher – ein alpiner Irrglaube Einige Skigebiete werben mit sehr langen, garantierten Sai- sonzeiten von bis zu 200 Tagen. Das können eigentlich nur Gletscherskigebiete leisten. In niedrigeren Lagen wird das durch zusätzliche Beschneiung und Snowfarming, also die Aufbewahrung von Schnee aus der alten Saison, erreicht. Aus ökologischer Sicht ist das ein alpiner Irrglaube. Jung, DMS & Sie! / REISE Das Kürzel ESG ist jedem geläufig, der bei der Geldanlage auf ökologisch, sozial und ethisch nachhaltige Kriterien setzt – warum diese Ver- haltensweise nicht auch auf den Winterurlaub anwenden? Zumal mit Corona in der kommen- den Skisaison alles anders sein wird – auch im Ex-Hotspot Ischgl. Hier ein paar Tipps für einen sanften Winterurlaub. 63 Oktober 2020

RkJQdWJsaXNoZXIy MjkxOTM=