JUNG, DMS & SIE Oktober 2015 - page 7

2.284 Euro
im Schnitt für
Versicherungen
Von wegen überversichert! Nach
Wirtschaftsleistung oder Einwohner­
zahl sind die Deutschen in Sachen
Versicherungsschutz im europäischen
Vergleich eher geizig. Pro Kopf werden
im Schnitt 2.284 Euro pro Jahr für
Policen ausgegeben. Schweizer oder
Niederländer investieren mehr als dop­
pelt so viel Geld in die Absicherung.
In Sachen Lebensversicherung ist die
Absicherung sogar eher unterdurch­
schnittlich, wie der Gesamtverband
der deutschen Versicherungswirt­
schaft (GDV) feststellt. Ein Grund
hierfür sei, so der Verband, dass
viele Menschen in Deutschland in der
Altersvorsorge traditionell noch sehr
stark auf die staatlichen Sicherungs­
systeme vertrauen. Gerade angesichts
des demografischen Wandels besteht
daher in Deutschland noch erheblicher
Nachholbedarf im Bereich der priva­
ten Vorsorge.
2,45 Milliarden
für die Bundesliga
Seit Mitte August rollt wieder der
Ball. Die Bundesliga-Vereine starteten
wirtschaftlich so stark wie nie in die
neue Spielzeit. Nach einer Prognose der
Deutschen Fußball Liga (DFL) dürften
die Klubs in der Vorsaison erneut einen
Umsatzrekord erzielt haben. Es wäre
der elfte in Folge. Einen großen Anteil
daran haben auch die Sponsoren. Im­
merhin machen Werbeeinnahmen gut
ein Viertel der Gesamterlöse aus, die in
der Saison 2013/14 bei rund 2,45 Milli­
arden Euro lagen. Als Sponsoren und
Förderer der Bundesliga engagieren
sich auch viele Versicherer. Immerhin
12 der 18 Vereine haben in der aktuellen
Saison mindestens ein Unternehmen
aus der Branche als Partner gewonnen,
wie eine Abfrage von GDV.DE unter
den Klubs ergab. Die Unterstützung
der Unternehmen fällt dabei ganz
unterschiedlich aus: Mal treten sie groß
als Anteilseigner oder Hauptsponsor
in Erscheinung, mal beschränkt sich
ihr Engagement auf die Buchung einer
Stadionloge. Auffallend häufig sind sie
übrigens Namensgeber für eine Spiel­
stätte: Gleich fünf Bundesligastadien
tragen den Namen eines Versicherers.
Frisches Geld
Investmentfonds bleiben beliebt bei
den Deutschen. Das geht aus der Halb­
jahresstatistik des Branchenverbands
BVI hervor. Danach sammelten die
heimischen Investmenthäuser allein in
den ersten sechs Monaten des laufen­
den Jahres 109 Milliarden Euro neues
Anlagekapital ein. Zum Vergleich: Im
Gesamtjahr 2014 betrug das Nettomit­
telaufkommen 116 Milliarden Euro.
Bei den Publikumsfonds führten
Mischfonds die Absatzliste mit deutli­
chem Vorsprung an. Sie sammelten im
ersten Halbjahr netto 23,8 Milliarden
Euro ein. Das übertrifft das Neuge­
schäft im Gesamtjahr 2014, als ihnen
22,7 Milliarden Euro zuflossen. Im
laufenden Jahr setzten Anleger bisher
verstärkt auf aktienbetonte Fonds.
Mit Zuflüssen von 7 Milliarden Euro
hat sich ihr Anteil im Neugeschäft im
Vergleich zu 2014 auf knapp 30 Pro­
zent verdoppelt.
53 Prozent lieben
das Sparbuch
Trotz anhaltender Niedrigzinsen ist
den Deutschen in Sachen Geldanlage
der Spatz in der Hand lieber, als die
Taube auf dem Dach. Wie aus einer
Umfrage des Verbands der Privaten
Bausparkassen hervorgeht, bleibt die
beliebteste Geldanlage mit 53 Prozent
das Sparbuch. Es verzeichnete gegen­
über dem Frühjahr 2014 eine Zunahme
um zwei Prozentpunkte. Zweitwich­
tigste Geldanlage ist jetzt mit 44 Pro­
zent das Sparen auf dem Giro­konto,
sieben Prozent­punkte mehr als im
vergangenen Jahr. Rang drei belegt
der Bausparvertrag mit unverändert
37 Prozent. Keine Veränderung gab es
auf dem vierten Platz. Hier rangieren
mit 35 Prozent nach wie vor Renten-
und Kapitallebensversicherungen.
Investmentfonds und Aktien fielen
binnen Jahresfrist in der Gunst der
Sparer trotz des Börsenbooms jeweils
um einen Prozentpunkt auf 19 bzw.
13 Prozent. Diese Umfrageergebnisse
eröffnen Beratern und Vermittlern
ein riesiges Betätigungsfeld, denn die
Deutschen verschenken bei der Geld­
anlage nach wie vor Milliardensum­
men an möglichen Zinserträgen.
Jung, DMS & Sie. / Wissenswert
Bundesliga-Sponsoring von Versicherern* in der Saison 2015/16
Quelle:
| * ohne ges. KK und Versicherungsagenturen
PB Versicherung, Credit Life International, Örag Rechtsschutz­
versicherung, Targo Versicherung, Ergo Versicherung
WWK Versicherung
DEVK
Signal Iduna
SV Sparkassen Versicherung
Signal Iduna
R + V Versicherung
Allianz
HDI, VGH Versicherung
ÖVB Öffentliche Versicherung Bremen
Coface, DBV Deutsche Beamtenversicherung
DFV Deutsche Familienversicherung
Borussia Mönchengladbach
FC Augsburg
Bayer 04 Leverkusen
Borussia Dortmund
VfB Stuttgart
Hamburger SV
Schalke 04
FC Bayern München
Hannover 96
Werder Bremen
Mainz 05
Eintracht Frankfurt
7
Oktober 2015
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,...68
Powered by FlippingBook