Jung, DMS & Sie! - Ausgabe Juni 2016 - page 26

Papiertiger
vom Aussterben
bedroht
Für sie gibt es keine Hoffnung – und keine Reservate. Papiertiger, die alles ­penibel
auf sauberen DIN-A4-Blättern, teils handschriftlich, vielleicht mit bunten Post-its
­versehen, festhalten und dann in Ordnern abheften und diese nach einem bestimmten
System stapeln und verstauen.
Digitalisierung
Unaufhaltsam drängt der
Trend zur vollständigen
Digitalisierung des Makler­
geschäfts. In unserer ­Grafik
auf der folgenden ­Doppelseite
haben wir versucht, den
Weg der Verbreitung der
­Nullen und Einsen im Alltag
­nachzuzeichnen.
Office-Anwendungen wie Textverarbeitung und E-Mail-
Kommunikation sind nicht mehr der Rede wert, sie sind
selbstverständlich geworden.
Makler wenden in der Folge mehr Tools, Buchhaltungs-
programme, Onlineformulare und ausfüllbare PDFs an.
Zeitersparnis ist die Folge und der Grund. Mehr Effektivi-
tät – mehr Umsatz, wird gepredigt.
Eine Hinwendung zum Kunden­service
und zur Beratungsqualität.
Aber die Hürden werden höher. Die Dokumentationspflich-
ten verlangen viel Aufmerksamkeit, fressen Zeit. Doch
auch diese können mehr und mehr mit digitalen Lösungen
aufgefangen werden – sowohl im Versicherungs- als auch im
Investment­bereich.
Weniger selbstverständlich scheint die eigene Webpräsenz
zu sein – Website, Google My Business, Social-Media-Ac-
counts auf diversen Plattformen und damit einhergehend:
der Vertriebsweg Internet.
Starke Mitbewerber sind Portale wie Verivox und Check24.
Makler, die viel Sachversicherungsgeschäft betreiben, aber
auch immer mehr PKV-Vergleiche ziehen hier Kunden ab.
Kunden, die Sie mit viel Mühe und Zeit an sich gebunden
haben. Gestützt von TV-Werbung und teuren Google-An-
zeigen finden viele unentschlossene Interessenten auf deren
Seiten. Das Internet lockt.
Die Antwort wie auch die Gefahr der Digitalisierung liegt
in der Kommunikationsstrategie und damit auch in der
Wahl der Endgeräte. „Gesicht zeigen“, „Kundennähe“ und
damit auch „Erreichbarkeit“. Diese Lücke bleibt. Doch
der Angriff läuft auch hier: Fintech-Start-ups nutzen das
Smartphone als Vertriebs- und Abwicklungsweg: Ein
Bestandsübertrag über das Display – ein unbedachter
Kringel auf dem Touchscreen und GetSafe, Knip oder ein
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