Jung, DMS & Sie! - Ausgabe Juni 2016 - page 12

Die ersten Touren
Auch fürs Wandern gilt: Kurz
und kraftschonend beginnen,
den ­wintermüden Körper einlau-
fen und langsam wieder an die
­„eingerosteten“ ­Bewegungsabläufe
gewöhnen. Günstig für den Einstieg
in die Bergsaison sind leichte Wan-
derwege mit relativ geringen Hö-
henunterschieden. Ein gesunder und
durchschnittlich trainierter Mensch
schafft 300 bis 400 Höhenmeter pro
Stunde. Unerfahrene Bergtouristen
machen oft den Fehler, dass sie zu
schnell aufsteigen. Oberhalb von
2.500 Metern gilt als Anhaltspunkt,
dass die „Schlafhöhe“ pro 24 Stunden
jeweils um maximal 400 m nach oben
verschoben werden sollte. Ab etwa
2.000 Höhenmetern ist übrigens eine
Akklimatisationszeit von mindestens
drei Tagen angesagt. Denn der Kör-
per ist in der Lage, sich nach entspre-
chender Eingewöhnung vollständig
an eine Höhe von bis zu 5.500 Metern
anzupassen, informiert der Deutsche
Alpenverein auf seiner Website
) zum Thema
Wandern.
Die richtige
Ausrüstung
Die Ausrüstung ist die Grundlage
für einen sicheren und genussvollen
­Aufenthalt im Gebirge:
Das entsprechende Schuhwerk
Funktionelle und gut passende
Bergschuhe sind für die Tour das
„A und O“. Je nach Einsatzbereich
gibt es unterschiedliches Schuhwerk.
Ein Schuh mit einer rutschfesten,
profilierten Spezialsohle aus Gummi
ist in jedem Fall unerlässlich.
Grundsätzlich gilt: Je schwieriger
das Gelände, je länger die Tour
und je schwerer der Rucksack, desto
stabiler muss das Schuhwerk sein.
// Petra Walter
Gesundheitstipp
Die Natur genießen, vom Alltag
abschalten und etwas für die eigene
Fitness tun – das ist Wandern!
Von wegen gemütlich: In Sachen
Kalorienverbrennung toppt Wandern
locker das Training an Ergometer und
Co. und eignet sich somit optimal als
Fitnesstraining.
Zusätzlich eignet sich Wandern her-
vorragend als Entspannungstherapie!
Das gleichmäßige Knirschen der
Bergschuhe auf dem groben Schotter
gibt wie ein Metronom den ­Rhythmus
vor, auf dem im Wind raschelnde
Blätter, trällernde Vögel und das
plätschernde Bächlein nebenan ihre
Symphonie komponieren. Während
die warmen Sonnenstrahlen durch
das tausend­grüne Blätterdach blitzen
und die kühle Waldluft die müden
Lungen füllt, fallen mit jedem Schritt
die ­Gedanken und Gefühle des Alltags
mehr und mehr ab und machen den
Geist frei für die mannigfaltigen
­Impressionen ringsum.
Bewegung im Freien ist nicht nur
gut für die körperliche Gesundheit,
sondern auch eine Wohltat für die
reizüberflutete Seele – vorausgesetzt,
man lässt sich auf das ganzheitliche
Erlebnis der Natur und die Trance
der Schritte ein. Doch viele stapfen
stumpfsinnig durch die Landschaft
und jagen auch in ihrer Freizeit dem
ewigen „Höher, schneller, weiter!“
der Leistungsgesellschaft hinterher.
Im Gegensatz dazu führt bewusstes
Wandern nicht nur zurück zur Natur,
sondern wie eine Meditation auch zum
Kern des eigenen Seins. Probieren Sie
es aus!
Jung, DMS & Sie! / Wissenswert
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