Jung, DMS & Sie! - Juni 2015 - page 58-59

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Stadt eine Rolle. Leipzig hat ein lebendiges, vielfäl-
tiges kulturelles Angebot: angefangen beim weltweit
bekannten Gewandhausorchester, über eine Vielzahl
an renommierten Kleinkunstbühnen bis hin zu
­zahlreichen Festivals, Veranstaltungen, Kunst­
ausstellungen und Museen mit ihren Sammlungen.
Hinzu kommen eine Vielzahl an Parks und Grün-
anlagen, eine neue Seenplatte im Süden der Stadt,
die über viele kleine Wasserwege direkt aus dem
Zentrum erreicht werden kann, und eine Fülle
an Sport- und Freizeitmöglichkeiten.
Diese urbane Attraktivität führt dazu, dass
Leipzig die Stadt mit den zufriedensten
­Einwohnern ist. Eine repräsentative Umfrage
des Marktforschungsinstituts GFK im Jahre
2013 ergab: In keiner anderen Großstadt
Deutschland ist der Wohlfühlfaktor so groß
wie in der Messemetropole Leipzig.
Und selbst die New York Times hat
­Leipzig bereits 2010 als einziges deut-
sches Reiseziel in die Liste der 31 Orte
aufgenommen, die man besuchen sollte.
Diese positiven Entwicklungen spie-
geln sich selbstverständlich auch
auf dem Immobilienmarkt wider:
Die ­Möglichkeiten der steuerlichen
Sonderabschreibungen in den 90er
Jahren führten zu einer enormen
Bautätigkeit an dem Standort
Leipzig, welche oft rein steuerlich
motiviert und wenig bedarfsorien-
tiert war. Die gleichzeitig statt-
findende Abwanderung führte zu
einer enormen Leerstandsquote.
Noch im Jahr 2000 standen
in Leipzig ca. 69.000 Woh-
nungen leer. Heute stehen in
unsa­nierten Plattenbauten,
kaum bewohnbaren, un-
renovierten Gebäude aus
dem letzten Jahrhundert
oder in verkehrstechnisch
ungünstig gelegeneren
Gebäuden gerade noch
23.000 Wohnungen leer.
Qualifizierter Wohnraum
ist knapp geworden und
wird laut Stadtsoziolo-
ge Rink in 2–3 Jahren
aufgebraucht sein.
Immobilien
Kulturschatz
Leipzig als
Immobilien­
standort
Leipzig boomt: hohe Wirtschaftsdynamik, wachsende Bevölkerung, steigende Beliebt-
heit. Keine Stadt in Deutschland wächst derzeit schneller und entwickelt sich dynami-
scher als Leipzig.
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Noch in den 90er Jahren kämpfte
Leipzig gegen die Schrumpfung. Der
­wirtschaftliche Zusammenbruch und
die politischen Umwälzungen nach 1989
zwangen viele Leipziger (> 100.000),
die Stadt zu verlassen. Sie gingen in die
­westlichen Bundesländer oder zogen in
die Neubauten auf der grünen Wiese. Den
Tiefpunkt erreichte die Zahl der Bevöl­ker­ung
1998 mit 437.000 Einwohnern.
Nach verschiedenen Eingemeindungen kleinerer
Orte und einer langsamen Wachstumsphase ist
seit einigen Jahren die Talsohle durchschritten:
Es entstanden über 40.000 neue Arbeitsplätze
(BMW, DHL, Porsche, Universität ...)
Mittlerweile ist Leipzig auf dem besten Weg,
Deutschlands Jobmotor Nummer 1 zu werden. Die
meisten neuen Stellen entstehen in der Automobil­
industrie, im Handel, im Dienstleistungsbereich
sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.
Zum Jahresende 2014 zählte Leipzig über 550.000 Ein-
wohner. Und jährlich kommen mehr als 10.000 dazu. Es
gibt seit über 50 Jahren erstmals wieder mehr Geburten
als Sterbefälle. Die Stadt ist jung und schnell. Arbeitge-
ber locken und ziehen Leute an, die etwas bewegen wollen.
Und natürlich spielt auch die kulturelle Attraktivität der
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