Jung, DMS & Sie! - Juni 2015 - page 46-47

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er mit seinem französischen Team auf
den dritten Platz, den ersten belegte
das Team Mittel- und Osteuropa.
Trotz der glücklichen Ablenkung also
kein schlechtes Ergebnis.
Stephanie wird sich im November
einer vierten Operation mit längerem
Krankenhausaufenthalt unterziehen.
Vincents Unterstützung und die zig
aufmunternden Nachrichten, die sie
vonseiten der GS-Community erhal-
ten hat, werden sicherlich auch jetzt
nicht fehlen. Sie helfen ihr dabei,
­optimistisch zu bleiben und sich auf
den Tag irgendwann im nächsten
Jahr zu freuen, an dem sie wieder
Motorrad fahren kann. Danach hat
sie ein ganz schlichtes Ziel, nämlich
sich für das britische Team für die
GS-Trophy 2016 zu qualifizieren.
BMW GS – die
Geschichte einer
Motorradikone
Als die Original BMW R 80 G/S 1980
auf den Markt kam, war das Konzept
einer 800-ccm-Geländemaschine,
gelinde gesagt, revolutionär. Damals
überschritten Geländemaschinen nur
selten die Grenzen des Mittelgewichts
und hatten als Spezialisten eine klar
definierte Aufgabe. Die Maschine von
BMW ließ eine von Grund auf neue,
vielseitige Gattung entstehen: ein
Motorrad, das es mit allem aufnehmen
kann – von Stadt- und Langstrecken-
fahrten bis hin zu Geländetouren.
Die GS hat sich seitdem radikal
verändert, aber die Philosophie dieser
Modellreihe ist die alte geblieben: Egal
wie weit man kommen will und egal
wie schlecht die Straßen sind – falls es
überhaupt welche gibt –, die GS bringt
einen ans Ziel.
Sie wurde dafür gebaut, sich in der
Wüste, im Regenwald, im austra-
lischen Outback, ja sogar im Groß-
stadtdschungel zu behaupten: Die GS
packt diese Allroundanforderungen
besser als jedes andere Motorrad. Im
Gegensatz zur Original R 80 G/S mit
50 PS hat die neueste Version inzwi-
schen Wasser- statt Luftkühlung und
bringt es mithilfe ihres einzigartigen
1200-ccm-Boxermotors auf
beeindruckende 125 PS.
//Petra Walter im Gespräch mit Andy Dukes
und Hendrik Lakeber
Private Unfallversicherung ­– ein
Muss, nicht nur für Motorradfahrer
Ein Unfall ist schnell passiert.
Jährlich erleiden rund acht Millionen
Deutsche einen Unfall. Was ist, wenn
man körperlich nicht wieder ganz
hergestellt wird und der Alltag an
die neue Situation angepasst werden
muss? Zumindest den finanziellen
Schaden kann man mit einer Unfall-
versicherung lindern.
Doch bei welchem Anbieter soll man
sich versichern? Das Angebot ist groß
– und die Tarife sind sehr vielfältig
und mit großen Unterschieden ver-
bunden. Vertriebspartner von Jung,
DMS & Cie. können die Vielzahl von
Unfall-Tarifen daher bequem über
den Softfair-Lotsen vergleichen.
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und als er 2013 hörte, dass die „One
World“-Tour auch bei ihm zu Hause
vorbeikommen würde, bot er an, den
Organisatoren die lokalen Highlights
zu zeigen. Ohne auch nur zu ahnen,
dass das sein ganzes Leben auf den
Kopf stellen würde. „Ursprüng-
lich hatte ich vor, das Team zu den
besten Straßen zwischen Perpignan
und Orange zu führen. Aber als ich
Stephanie kennenlernte, haben wir
uns auf Anhieb gut verstanden. Nach
meiner Ankunft in Orange rief ich
meinen Vater an – für den ich damals
arbeitete – und bat ihn, nach Italien
fahren zu dürfen. Als ich dann nach
Italien kam, rief ich ihn erneut an
und sagte, dass ich die ganze Strecke
bis nach München fahren würde!“
Ihre beginnende Liebesbeziehung
führte sie zu vielen BMW-Motorrad
Events, unter anderem zu einer
GS-Trophy in Belgien, wo es Stepha-
nie bis ins Finale schaffte. Leider
stürzte sie beim vorletzten Hindernis,
­zertrümmerte sich das Knie und zog
sich einen Schienbeinkopfbruch zu.
Drei Operationen und zwölf Monate
später kann sie kaum ohne fremde
Hilfe gehen – geschweige denn Motor-
rad fahren. Trotzdem ist ihr Vincent
nie von der Seite gewichen und hat
sogar draußen vor dem belgischen
Krankenhaus übernachtet, in dem
sie lag, um sie dann zurück nach
England zu begleiten und sie bei
ihrem Genesungsprozess zu unter-
stützen.
Weil er wusste, was für ein hartes
Jahr Stephanie hinter sich hatte, bat
Vincent bei BMW-Motorrad darum,
dass sie ihn zur diesjährigen GS
Trophy in Kanada begleiten dürfe,
um den aufregenden Wettbewerb
miterleben zu können. Vincents Bitte
wurde abgelehnt, doch ohne sein Wis-
sen hatte BMW-Motorrad Stephanie
heimlich nach Kanada fliegen lassen,
damit sie die GS-Community bei der
dortigen Trophy treffen konnte. Beim
Abendessen des fünften Tages wurde
vor mehr als hundert Teilnehmern
und Organisatoren ein „One World“-
Tour-Video über Stephanie gezeigt.
Anschließend betrat sie den Saal,
wo sie von einem sichtlich fassungs-
losen, überwältigten Vincent und
dem tosenden Applaus des restlichen
Publikums empfangen wurde.
Es war eine
Riesenüber­raschung
für Vincent – er
hatte ja nicht die
leiseste Ahnung
sagte Stephanie, 27, die heute bei
einem BMW-Motorrad-Händler in
Großbritannien arbeitet. „Er hat in
den letzten zwölf Monaten wirklich
mit mir gefühlt: nichts als Kran-
kenhausuntersuchungen und Ope-
rationen! Es war toll, mich auf diese
Weise bei ihm bedanken zu können.“
Für Vincent rückte der Wettbewerb
schlagartig in den Hintergrund:
„Jetzt, wo Stephanie da ist, habe ich
bereits gewonnen“, verkündete ein
gerührter Vincent. Im Endeffekt fuhr
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